EU-Kommission bestätigt – Hanfblätter sind kein Novel Food

Seit Jahrtausenden ist die Hanfpflanze ein fester Bestandteil unserer Ernährungsgeschichte. Neuste Erkenntnisse belegen, dass bereits vor über tausend Jahren Hanfsamen als Nahrungsmittel verwendet wurden. Doch trotz dieser historischen Belege gerieten die verschiedenen Bestandteile der Hanfpflanze in unserer modernen Zeit unter Generalverdacht. Doch jetzt gibt es endlich gute Nachrichten für alle Hanf-Fans!

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit, eine renommierte Agentur der Europäischen Union, hat nach langem Ringen und dem Aufkommen des CBD-Hypes eine bahnbrechende Entscheidung getroffen: Hanfblätter gelten nicht mehr als neuartige Lebensmittel!

Ein Sieg für die European Industrial Hemp Association (EIHA), die hart dafür kämpfte, die traditionelle Verwendung von Hanfblättern als Nahrungsmittel anzuerkennen. Endlich haben sie gemeinsam mit allen EU-Mitgliedstaaten erreicht, dass der Novel Food Katalog entsprechend angepasst wird.

Ein grünes Wundermittel für den Teegenuss

Die EIHA musste umfangreiche Beweise liefern, um die EU-Mitgliedstaaten davon zu überzeugen, dass Hanfblätter seit jeher Teil unserer Ernährung sind. Und sie haben es geschafft! In einer triumphalen Pressemitteilung verkündete die EIHA, dass Hanfblätter vor 1997 bereits traditionell als Nahrungsmittel und insbesondere als wässriger Aufguss konsumiert wurden. Mit dieser überzeugenden Argumentation hat die Europäische Kommission nun offiziell bestätigt, dass die großen "Fächerblätter" der Hanfpflanze nicht mehr als Novel Food eingestuft werden.

Die Neuregelungen im Novel Food Katalog sind ein Meilenstein für diejenigen, die mit Hanftee und verwandten Produkten handeln. Endlich können sie aufatmen und ihre Geschäftsfelder ohne die Belastung von Zulassungsanträgen und bürokratischen Hürden weiter ausbauen.

Gemeinsamer Erfolg für die Hanf-Branche

Daniel Kruse, der Präsident der EIHA, zeigt sich begeistert über diesen wichtigen Durchbruch für den industriellen Hanfsektor. Er betont, dass dieser Erfolg nur durch das gemeinsame Engagement der gesamten Branche möglich war. Die langjährigen Diskussionen mit den EU-Institutionen und Mitgliedstaaten haben endlich zu positiven Veränderungen geführt.

In der offiziellen Pressemitteilung der EIHA erklärt Kruse voller Stolz: "Wir sind froh, dass wissenschaftliche Beweise und historische Fakten über Vorurteile gesiegt haben." Doch die Arbeit der EIHA ist noch nicht abgeschlossen. Sie hat bereits einen Antrag gestellt, um natürliche Hanfextraktprodukte als traditionelle Lebensmittel anzuerkennen. Leider müssen Unternehmen, die synthetisches CBD, Isolatprodukte und Vollspektrumextrakte herstellen, weiterhin den mühsamen Prozess der Zulassung als neuartige Lebensmittel durchlaufen. Blüten und angereicherte oder isolierte Cannabinoide werden nach wie vor als neuartige Lebensmittel betrachtet.

Die EIHA weist in ihrer Pressemitteilung auch darauf hin, dass die Änderung des Status der Hanfblätter im Einklang mit dem Einheitsübereinkommen über Betäubungsmittel von 1961 steht. Dort waren Hanfblätter explizit ausgenommen. Dies wirft auch einen Blick auf die Hanfsamen, da historische Belege nahelegen, dass sie ebenfalls eine bedeutende Rolle in unserer Vergangenheit spielen.

Neben dieser bedeutenden rechtlichen Entwicklung gibt es weitere gute Nachrichten für Produkte, die aus Hanfsamen gewonnen werden. Sie werden explizit von der Anwendung der Verordnung über neuartige Lebensmittel ausgenommen, was ihren rechtlichen Status auf dem EU-Markt klärt und stärkt.

Lorenza Romanese, die Direktorin der EIHA, freut sich über die positiven Entwicklungen auf EU-Ebene. Sie betont, dass die erkämpften Schritte den Landwirten und Unternehmen nun sichere Einnahmen bescheren werden. Außerdem hofft sie, dass diese Fortschritte alle Wirtschaftsbeteiligten in vielen EU-Ländern vor irreführenden Interpretationen, Beschlagnahmungen und unnötigen administrativen Anforderungen schützen werden.

Fazit:

Die Entscheidung der EU-Kommission, Hanfblätter nicht mehr als Novel Food einzustufen, ist ein großer Erfolg für die Hanf-Branche und ein Zeichen für die fortschreitende Normalisierung der Hanfpflanze und ihrer Produkte. Endlich werden die langjährigen Vorurteile und das negative Stigma gegenüber Hanfblättern überwunden. Hanfliebhaber können nun unbesorgt ihre Hanftees genießen und die vielfältigen gesundheitlichen Vorteile dieser natürlichen Pflanze nutzen. Es ist ein Sieg für die Gemeinschaft und ein Schritt in die richtige Richtung für eine aufgeklärte und offene Betrachtung von Hanf als Lebensmittel.